Historischer Pfad Paulusbrunn

am 26.04.2025

  Bilder und Text: Herbert Kraus 

         

  Halbtageswanderung des OWV-Hauptvereins

in die deutsch-tschechische Geschichte am Böttgerweg

          

Eingeladen hatte die Hauptwanderwartin Ursa Versch

auf Anregung unseres Vorsitzenden Helmut Erndt.

          

Auf den Spuren eines verschwundenen Dorfes

            Startpunkt war der Parkplatz bei Bärnau kurz vor der Grenze nach Tschechien.

                       

                       

Helmut Erndt verstand es, die Zuhörer in den Bann zu ziehen,

einerseits durch fundierte Kenntnisse zur Geschichte,

andererseits durch kleine Anekdoten aus seiner Zeit als Zollbeamter.

        

Unser Weg führte an der Tillyschanze und am Grenzlandturm vorbei.  

Hier lädt auch eine Unterstellhütte des OWV Bärnau zur Rast ein.

 Am Schmuckerhof zweigten wir dann zur ehemaligen Ortschaft Paulusbrunn ab.

   

                    

Paulusbrunn, tschechisch: Pavlův Studenec,

war bis 1945 überwiegend von deutscher Bevölkerung bewohnt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten die Bewohner ihre Heimat verlassen.

In den 1950er Jahren wurde der Ort komplett geräumt und abgetragen.

Die Kirche war als Ruine weithin sichtbar und wurde

als Wachturm der Grenzsoldaten genutzt.

                     

              

Helmut Erndt machte deutlich, dass Paulusbrunn eigentlich ein Dorf war,

das entlang der Verbindungsstraße nach Waldheim als Streusiedlung entstand.

Wir gingen auf dieser Straße weiter zur Böttgersäule,

die dem ehemaligen Bezirksobmann Josef Böttger gewidmet ist.

Kurz nach Querung der "Goldenen Straße" gelangten wir

zum einzig erhaltenen Teil der Ortschaft,

zum ehemaligen Friedhof von Paulusbrunn

im Bereich der untergegangenen Siedlung Wittichsthal.

          

Das Schicksal der Menschen, die hier lebten, berührt.

Wir können heute dankbar sein,

dass wir in Frieden leben dürfen.